Good News: Practise works - Goldwerk Schliersee

Good News: Practise works

Warum war es so still um Goldwerk Schliersee? Über Erschöpfung, Orientierungslosigkeit und eine Möglichkeit neuen Mut zu schöpfen. Practise Works, dear friend.

Die gute Nachricht – „Practice works“ oder Meditation wirkt

Oft hören wir bestimme Sätze viele Male und trotzdem bleiben es Phrasen. Leere Worthülsen. Erst wenn wir sie erfahren und sie fühlen, können wir sie beurteilen. Dann sind sie mit eigenen Erfahrungen gefüllt, ins eigene Leben integriert und wir verstehen plötzlich ein bisschen mehr.

Genauso ist es mir ergangen.

Meditation wirkt: meine Geschichte

Anfang des Jahres wurde es wirklich still um Goldwerk Schliersee. Um ehrlich zu sein, war ich erschöpft.

Ich hatte keine Kraft mehr und habe mich noch dazu verunsichern lassen.

Was machen die anderen alles? Die bekommen so viel hin. Und mir, mir fehlen die Ideen und die Kraft auch nur Kleinigkeiten umzusetzen. Je mehr ich mich in Instagram umgeschaut habe, umso verzweifelter bin ich geworden. Es hat das Gefühl genährt, dass ich nichts und auch wirklich gar nichts schaffe.

Und das, obwohl ich weiß, dass Soziale Medien nicht die Realität abbilden. Obwohl ich weiß, dass dort vorwiegend die bunten, schönen und lustigen, die leichten und freien Momente besonders gern gezeigt werden.

Ich bin ja nicht von vorgestern 😊.

Und trotzdem hat es etwas mit mir gemacht und mein Gefühl, dass ich nichts zustande bringe noch verstärkt. Ich hätte nur noch schlafen können.

Deswegen habe ich mich zurückgezogen, rausgenommen, den Kreis enger gezogen.

Und ich habe mich besinnt auf meine Basics: Meditation.

 

Meditation wirkt: “Control of the vrittis in your chitta.”

Hä?

Im Buch “A Yogis Guide to Meditation” zitiert Paul Grilley – der Vater des Yin Yogas, so wie wir es heute kennen - Patanjali (1,2)

„Yoga is the control of the vrittis in the chitta”.

So meint Chitta unser Bewusstsein, während die Vrittis die vielen Bewegungen des Geistes sind:

All unsere crazy Gedanken, all unsere Konzepte, Vorstellungen und die damit verbunden Gefühle.

Und die (also die vrittis) können wild sein. Meine sind jedenfalls oft wild.

Meditation wirkt.

Meditation hilft die wilden Bewegungen des Geistes zu erkennen.
Meditation hilft die wilden Bewegungen des Geistes zu kontrollieren.
Ich spüre es. Ich habe wieder angefangen.

Am Anfang konnte ich mich kaum aufraffen. Vielleicht kenn ihr das auch? 

Ich denke, so ist es mit allem, das wir lange pausiert haben: Gehen wir lange nicht mehr joggen, fällt auch hier der Start wieder schwer.

Aber ich hatte meinen Lehrer im Ohr:

„Practise works.“  

und

„If you miss one day of practice, make sure to not miss two days.”

Danke Pema (Lance) Wangchen.

Mittlerweile ist es nicht mehr schwer. Mittlerweile ist es wie eine liebe Freundin. Und ich spüre, wie sehr mir meine Meditationspraxis hilft, klarer zu sehen, fokussierter zu arbeiten und präsenter in meinem Leben zu sein.
Und das wichtigste: Meditation hilft mir, glücklicher zu sein.

Frau meditiert in goldenem Licht

Und tatsächlich spreche ich nicht von stundenlanger Praxis. Eher von einem liebevollen, alltagstauglichen und bewussten Umgang mich immer wieder zu besinnen und in meinen Körper zurück zu holen.

Eher von:

  • Eine Intention für den Tag vor dem Zähneputzen,
  • 20 Minuten am Morgen, wenn die Kinder aus dem Haus sind.
  • Irgendwie zwischendrin ein paar Momente innenhalten, bewusste Atemzug, mich wieder mit meiner Intention verbinden.
  • Mal mehr mal weniger. Easy.

    Meditation wirkt: no big deal.

    Ich möchte dich also ermutigen keine große, komplizierte Sache daraus zu machen. Vielmehr möchte ich dich ermutigen einfach anzufangen, genau da, wo du gerade stehst.

    3 liebevolle Atemzüge zum Beispiel. Wie wundervoll. Ein Start.

    Let’s do this. Ich freue mich, wenn du mit mir auf diese Reise kommst. 

    „We don’t sit in meditation to become good meditators.

    We sit in meditation to become more awake in our lives.” (Pema Chödrön)