Liebe Silvie, wie bist du zum Yoga gekommen?
Seit 2003 übe ich Yoga. Damals galt Yoga noch als ziemlich ‚freakig‘ und war weit entfernt vom heutigen Bekanntheitsgrad – oder davon, einen eigenen Lifestyle zu prägen.
Meinen ersten Hatha Yoga Kurs habe ich tatsächlich in einem Keller absolviert, dem des Münchner Olympiastadions. Seitdem hat sich viel getan: Yoga und Meditation sind sehr viel sichtbarer geworden – und haben mich über die Jahre mal mehr, mal weniger intensiv begleitet.
Ich durfte viel ausprobieren und habe vor allem Vinyasa Yoga praktiziert. Anfang der 2020er Jahre ist mir dann Yin Yoga begegnet – und hat mich sofort von ganzem Herzen begeistert und inspiriert.
Erzähl: Warum schlägt dein Herz für Yin Yoga?
Ganz ehrlich: Zuerst waren es die Umstände ... Ich habe noch nie so viel Yoga gemacht wie im Lockdown 2020 und 2021. Zuerst startete ich mit kräftigenden Vinyasa Flows. Doch je tiefer ich eintauchte, desto mehr zogen mich vor allem die sanften und achtsamen Praktiken an.
Meditation und Yin Yoga – für mich sind sie inzwischen ein fester Anker in meinem fließenden, vollen Leben als Mama und Unternehmerin, Frau und Freundin. Sie schaffen einen Ausgleich zu meinem „Yang“-lastigen Alltag: Zwischen Kindern und Familie, Online Shop, Haushalt und privaten Kontakten entsteht mit Yoga ein Raum, nur für mich.
Kannst du beschreiben, was speziell Yin Yoga und Meditation in dir bewirken?
Meine spirituelle Praxis hilft mir, auch in stressigen Situationen emotional stabil zu sein und zu bleiben. Es ist ein wundervolles Werkzeug, um in Verbindung mit mir selbst zu gehen, bei mir einzuchecken und mich gut zu spüren, wenn es im Außen herausfordernd oder hektisch ist.
Dabei entsteht ein Gefühl von: „Schön, dass ich endlich bei mir ankommen darf!“ Ich erlebe eine innerliche Weite, eine Sanftheit und tiefe Entspannung. Yin Yoga erdet und erfrischt mich gleichermaßen.
Wie kam es dazu, dass du eine Yin Yoga Ausbildung gemacht hast – parallel zu deinerArbeit mit GOLDWERK?
(lächelt) Das klingt immer noch aufregend, wenn ich das so höre. Der Jahreswechsel 2022/23 war eine Zäsur für mich. Ich habe mich erschöpft gefühlt und verunsichert. In dieser Situation half ein Gespräch mit einer meiner liebsten Freundinnen – die mich fragte: ‚Was, wenn du allein der Freude folgst?‘
Ich habe ein bisschen gebraucht, um diese Frage wirklich ehrlich und aufrichtig zu beantworten. Aber dann war klar: Ich mache eine Yin Yoga Ausbildung! Und noch dazu bei der wundervollen Helga Baumgartner: Sie hat direkt bei Paul Grilley, dem Begründer des modernen Yin Yoga, gelernt. Die Entscheidung war ein Wendepunkt für mich: Ich habe meine spirituelle Praxis wirklich in den Fokus gerückt. Das tägliche ‚Date mit mir selbst‘ ist mir sehr heilig geworden.
War dir von Anfang an klar, dass du einmal selbst Yin Yoga unterrichten wirst?
Nein, gar nicht. Erst im Laufe der Ausbildung bei Helga Baumgartner habe ich innerlich den Ruf verspürt, selbst Yin Yoga zu lehren. Mein eigenes Erleben war so kraftspendend und beglückend – ich wusste: Das möchte ich teilen. Schließlich ist es mein großer Wunsch, mit GOLDWERK Frieden und Mitgefühl in die Welt zu tragen. Und mich und andere dazu zu ermächtigen, ein erfülltes Leben zu kreieren und zu genießen.
Was können Yogis und Yoginis aus deinen Kursen mitnehmen?
In einem Wort: Yin Yoga Magie – so mag ich es wirklich nennen. Konkret lernen wir in meinen Kursen, aufmerksam wahrzunehmen, was ist. Uns ganz auf unseren Körper und unseren Atem zu konzentrieren – und durch diese bewusste Präsenz Entschleunigung zu finden.
Wir üben, liebevoll anzunehmen, was sich gerade zeigen möchte. Und diese Selbstakzeptanz zu nutzen, um eine noch tiefere Heilung zu erfahren. Yin Yoga ist für mich wie eine bewegte Meditation, die Stille und Körperhaltungen achtsam miteinander verbindet. Warum Yin Yoga uns sowohl emotional als auch körperlich und energetisch gut tut, das habe ich auch nochmal ganz ausführlich hier aufgeschrieben.
Dein Tipp, um dranzubleiben und regelmäßig zu üben?
Am wichtigsten ist es, sich von dieser großen Idee des perfekten Yoga Settings zu verabschieden: Wir müssen nicht unsere Matte vor einer Traumkulisse ausrollen – gerne am Meeresstrand oder auf dem Berggipfel – und stundenlang üben.
Yin Yoga funktioniert auch wunderbar zwischendurch, im chaotischen Kinderzimmer, zwischen Carrera Bahn und Puppenküche. Aus eigener Erfahrung weiß ich: Es braucht eine liebevolle, alltagstaugliche Yin Yoga Praxis. Das kann sein: Sich noch vor dem Zähneputzen eine Intention für den Tag zu setzen – und dafür loszugehen. Alles stehen und liegen zu lassen, sobald die Kinder am Morgen das Haus verlassen, und direkt 20 Minuten auf die Matte zu gehen. Im Laufe des Tages immer wieder bewusst innezuhalten, drei tiefe Atemzüge zu nehmen und uns so mit uns selbst zu verbinden.
Viele kleine Schritte, die aber nachhaltig Wirkung entfalten: „Practice works“, sagt mein Meditationslehrer, der Buddhist Pema Wangchen, immer – und er hat sooo Recht.
Und zu guter Letzt: Was darf auf keinen Fall in deiner Yoga Tasche fehlen?
Das wichtigste „Zubehör“, das ein Yogi oder eine Yogini im Gepäck haben dürfen, sind Offenheit und Freude, die Bereitschaft, sich ganz auf diesen Moment des Übens einzulassen – und anzunehmen, was daraus entsteht. Darüber hinaus empfehle ich natürlich meine ganz persönlichen Lieblingsteile aus der GOLDWERK Kollektion (lacht).
Tatsächlich ändert sich das bei mir immer mal wieder! Durch das Yin Yoga habe ich die Unterstützung durch Bolster wirklich lieben gelernt. Und gerade übe ich sehr gerne mit unserer nachhaltigen Bolster Serie aus Tencel Material. Ich liebe die Farben und die Botschaft, die auf die Trageschlaufe gedruckt ist. „Peace begins within“. So wahr, oder?
Vielen Dank für deine Tipps und Einblicke – und dass du deinen Yoga Weg mit uns geteilt hast, liebe Silvie.