Meditieren lernen – ganz einfach erklärt
Ganz ehrlich: Noch vor ein paar Jahren, - damals habe ich als Controllerin in verschiedenen Firmen gearbeitet - war Meditation wahrscheinlich das Langweiligste, das ich mich auf diesem Planeten vorstellen konnte.
Still sitzen? Meditieren lernen? Was soll das bringen?
Jetzt sehe ich das ganz und gar anders und freue mich darüber, dass ich diese achtsame Praxis für mich entdeckt habe.
Das regelmäßige Meditieren hilft mir, zur Ruhe zu finden und deutlich konzentrierter, fokussierter und entspannter meinen Alltag zu leben. In der Meditation übe ich Mitgefühl und Verständnis mir selbst gegenüber - das ist das Allerschönste.
Also setz‘ dich gemütlich hin, bereite dir vielleicht einen duftenden Tee zu und lasse dich inspirieren!
Meditieren Lernen - Deinen Platz einnehmen
Am besten suchst du dir einen Ort, der dich dazu einlädt, dich niederzulassen und innezuhalten. Deine Oase.
Den perfekten, ruhigen Platz... den wird es wahrscheinlich gar nicht geben. Die Geräusche der Welt, die Kinder, der Regen auf dem Fenster oder der Wind, der Verkehr... die absolute Ruhe.
Ich denke, die ist nicht realistisch und auch gar nicht nötig. Lass uns vielmehr versuchen, uns mit der Welt zu verbinden und auch die Geräusche kommen und gehen lassen. So wie unsere Gedanken.
Trotzdem kannst du dir deinen Meditationsplatz wunderschön gestalten, und deiner Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt:
Eine Kerze, ein Buddha, ein schönes Bild, deine Lieblingsdecke, eine Pflanze oder dein Lieblingskissen?
Erlaubt ist, was dir gefällt: Du darfst dich wohlfühlen. Achte darauf, dass du ungestört bist.
Inspirationen für liebevoll gefertigte Meditationskissen findest bei uns im Shop :).
Am besten setzt du dich hin.
Grundsätzlich könntest du auch im Liegen meditieren, allerdings – zumindest passiert mir das – schlummere ich dann gerne weg oder komme schnell ins Träumen.
Du könntest auf einem Stuhl sitzen, eine Decke oder ein Meditationskissen nutzen.
Deine Sitzposition ist dann perfekt, wenn deine Hüfte höher gelagert ist als Deine Knie. Durch die Unterlage wird Dein Becken angehoben und Dein Gewicht auf mehrere Druckpunkte verteilt. Das entlastet Muskeln und Gelenke, beugt Krämpfen vor – und sorgt so dafür, dass Du insgesamt länger und leichter meditieren kannst.
Das Meditationskissen ermöglicht dir einen bequemen Sitz und eine aufrechte Körperhaltung, die dich bei deiner spirituellen Praxis unterstützt.
Es gibt verschiedene Meditationshaltungen. Aber darüber werde ich wahrscheinlich einmal einen separaten Artikel schreiben...
Starte langsam, bleibe liebevoll mit dir selbst
Für mich war es wichtig mit kurzen Zeiteinheiten zu beginnen.
Am Anfang habe ich es kaum eine Minute geschafft, nicht sofort wieder auf das Gedanken-Karussell aufzuspringen. Das war zu Beginn sogar relativ frustrierend.
Bleibe liebevoll mit dir selbst, aber bleibe dabei.
Verlängere deine Meditationszeit Schritt für Schritt.
Meditieren lernen ist leicht- du brauchst tatsächlich nicht viel.
Aber es ist nicht immer easy, denn die Tage sind unterschiedlich: An manchen Tagen klappt es besser, Abstand zu deinen Gedanken zu bekommen und dein eigener Beobachter zu sein. An anderen Tagen schwirrt einfach viel Chaos im Kopf…
Egal. Das wichtigste ist, dass du nicht aufhörst zu üben. Dass du dich immer wieder neu dafür entscheidest zu üben.
Deine Gedanken gehen auf Wanderschaft? Natürlich tun sie das! Mache es dir bewusst, entspanne dich und kehre liebevoll und geduldig zu deiner Meditation zurück.
Die To Do Liste kehrt mit erhobenem Zeigefinger in deine Gedanken zurück? Natürlich tut sie das! Mache es dir bewusst und kehre voll Selbst-Mitgefühl zu deiner Meditation zurück.
Meditieren lernen – Fokus auf deinen Atem
Um meditieren zu lernen, dreht sich die Meditation immer um ein sogenanntes Meditationsobjekt. Es ist der Mittelpunkt der Meditation, also das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten.
Normalerweise ist das unser Atem, es könnte aber auch z.B. ein Mantra sein. Ich persönlich finde es am einfachsten, meinen Atem zu beobachten. Kannst Du ihn spüren? Ist er tief oder flach? Wo berührt er dich? Schaue zu, wie er durch die Nase einströmt, die von innen her berührt und dich wieder verlässt.
Komme immer wieder dann zu deinem Atem zurück, wenn du abschweifst und deine Gedanken auf Wanderschaft gehen. Sei freundlich mit dir, bleibe neugierig.
Mein Meditationsobjekt seit ein paar Wochen ist es, die Verbindung zu meinem Herzraum zu spüren.
Ich versuche geduldig mich mit meinem energetischen Herzen zu verbinden. Das klappt nicht immer. Dann versuche ich mich zu entspannen, mir ein Lächeln zu schenken und am nächsten Tag wieder auf mein Kissen zurückzukehren.
Ein bisschen Humor; ein Lächeln, das ich mir selbst schenke; mich nicht so ernst zu nehmen - das ist es was mich immer wieder zurück bringt.
Meditieren lernen – sei dein eigener Beobachter
Unser Ziel beim meditieren ist es, zu erkennen, dass wir nicht unsere Gedanken sind.
Meditieren lernen lohnt sich
Wenn wir gewahr werden, dass wir nicht unsere Gedanken sind, schenkt uns das eine große Freiheit.
Wir werden uns dann bewusst, was den lieben langen Tag in unseren Köpfen herumschwirrt und können Abstand zu diesen Gedanken schaffen. Sie liegen in der Zukunft oder Vergangenheit, wir drehen uns mit ihnen im Kreis und oft genug sind es uralte Glaubenssätze, die meistens nicht förderlich für uns sind.
Wenn wir also meditieren lernen, dann lernen wir, uns nicht (mehr so stark) mit unseren Gedanken und Glaubenssätzen zu identifizieren.
Für mich ist die tägliche Praxis wie ein Anker in meinem Tag.
Es lohnt sich!
Motiviert hat mich ein Song der Fantastischen Vier und besonders diese Zeilen:
„ (…) Der Film heißt Leben und in deinem Leben bist du der Star
Du drehst den Film dein Leben lang und schaust ihn nur einmal an
Du bist der Hauptdarsteller Regisseur und Kameramann
Und du bist ganz nah bei dir (…)“